Die Geburt – Magisches Erlebnis oder medizinischer Notfall

Die Geburt – Magisches Erlebnis oder medizinischer Notfall

Ohne Zweifel ist die Geburt des eigenen Kindes ein gewaltiges Erlebnis, für manche ma-gisch und ergreifend, für andere traumatisch. Was alle Frauen verbindet: Sie haben sich vorbereitet, Entscheidungen für die Entbindung getroffen und sind voller Erwartungen und Hoffnungen in das Abenteuer Geburt gestartet. Aber die Umstände, auf die sie dann treffen, sind nicht vorhersehbar und sehr unterschiedlich. Auch die Geburtshilfe und die Art des Gebärens unterliegen gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Wahl des Geburtsorts, die Vor-bereitung auf die Geburt und sogar Positionen beim Gebären sind abhängig vom kulturellen Kontext, dem Selbstverständnis der Schwangeren und dem Zeitgeist. Wir haben aktuelle Trends rund um das Thema Geburt zusammengetragen und Experten dazu befragt.

GEBURTSPLAN

Eine Geburt ist nicht planbar. Dennoch erstellen immer mehr Frauen einen detaillierten Geburtsplan. Er soll regeln, was sie während der Geburt möchten und womit sie nicht einverstanden sind. So soll eine Wunschgeburt gelingen. Dahinter steckt oft die Angst vor Kontrollverlust und unnötigen medizinischen Eingriffen. Doch wie hilfreich und sinnvoll ist so ein Geburtsplan wirklich?

LOTUSGEBURT

Die Lotusgeburt ist ein Geburtsritual, bei dem die Nabelschnur nach der Geburt nicht durch-trennt, sondern zusammen mit dem Mutterkuchen mit dem Kind verbunden bleibt – so lange, bis Nabelschnur und Mutterkuchen gemeinsam abfallen. Ab dem ersten Tag nach der Geburt wird die Plazenta täglich mit einer Mischung aus Salz, Kräutern und ätherischen Ölen einge-rieben. Diese Form der Konservierung soll den Trocknungsprozess beschleunigen und einer Geruchsbildung beziehungsweise dem bakteriellen Fäulnisvorgang entgegenwirken. Bis zu zehn Tage lang dauert es, bis sich die Nabelschnur löst. Währenddessen muss die Plazenta bei jeder Bewegung des Kindes vorsichtig mittransportiert werden. Frauen, die sich eine Lotus-geburt wünschen, entscheiden sich meist auch für eine Hausgeburt oder eine Entbindung im Geburtshaus, denn in den meisten Kliniken ist eine Lotusgeburt aufgrund des Infektionsschut-zes nicht möglich.

HYPNOBIRTHING

HypnoBirthing ist gerade in aller Munde, immer mehr Frauen probieren es aus und er-zählen begeistert von entspannten, umkomplizierten Geburten. Das Buch „HypnoBirt-hing“ hat sich unter den Top-Ten-Bestsellern im Bereich „Schwangerschaft und Geburt“ etabliert. Kein Wunder: Prominente Mütter wie Kate Middelton oder Megan Markle, die auf diese Weise entbunden haben, machten die Methode weltberühmt. HypnoBirthing soll durch eine Form der Selbsthypnose ermöglichen, die Geburtsschmerzen ganz oder teilweise zu vermeiden und die Geburt entspannt und bewusst zu erleben und zu genie-ßen. In speziellen Kursen können Schwangere diese besondere Entspannungs-Techni-ken erlernen.

ALLEINGEBURT

Entscheidet sich eine Frau, ihr Kind ohne die Begleitung einer Hebamme, einer Ärztin oder eines Arztes zur Welt zu bringen, nennt man das eine Al-leingeburt. Dahinter steht meist der Wunsch nach einer selbstbestimmten und natürlichen Geburt. Auch bei guter Vorbereitung bleiben jedoch Risiken für Kind und Mutter bestehen.

KAISERSCHNITT

Hier gibt es den Trend und dazu auch gleich die Gegenbewegung. Einige wünschen ihn sich, andere lehenen ihn strikt ab und wieder andere haben keine Wahl. Fakt ist: Inzwischen kommt jedes dritte Kind in Deutschland per Kaiserschnitt auf die Welt. In den letzten Jahren stagnieren die Zahlen. Ein weiterer Anstieg ist nicht zu erwarten. Dennoch ist eine medizinische Notwendigkeit für einen Kaiserschnitt laut Studie nur bei 10-15% der Geburten gegeben.

Viele (werdende) Eltern berücksichtigen bei der Auswahl der Geburtsklinik, wie hoch der Anteil der Kaiserschnitte im Vergleich zu der Gesamtheit der Geburten
in der Klinik ist. Bisher mussten sie sich auf die Aussagen der Kliniken
verlassen. Aus diesem Grund veröffentlicht Mother Hood e.V. seit dem Jahr
2019 eine Karte, mit der Eltern ganz einfach online per Klick die
Kaiserschnittrate ihrer Wunsch-Klinik(en) abrufen können. Die Zahlen
stammen aus den sog. Qualitätsberichten der Kliniken, welche der Verband
der Ersatzkassen e. V. (vdek) seit 2017 auf www.vdek-kliniklotse.de veröffentlicht.

Ronny Beckhausen Hebamme Geburt Hausgeburt

Experteninterview:

Hausgeburt

Ronny Beckhausen
Hebamme und Mitinhaberin
Villa Adebar

Hausgeburt

Eine Hausgeburt ist eine Form der außerklinischen Geburt und steht für eine natürliche, selbstbestimmte Geburt in vertrauter Umgebung. Sie findet, im Gegensatz zu Geburten im Krankenhaus, in einer Privatwohnung statt und wird von einer erfahrenen Hebamme begleitet.

1. Sie bieten als eine der wenigen Hebammen im Bergischen Land Hausgeburten an. Wieviele Geburten begleiten Sie im Jahr und wo finden diese statt: Im Geburtshaus oder zu Hause?

Ja, tatsächlich gehöre ich zu den wenigen Hebammen, die zur Geburt begleiten. Eine Berufung, die nicht so einfach mit junger Familie, Freundeskreis und Freizeitgestaltung zu vereinbaren ist. Ich muss JEDERZEIT RUFBEREIT sein. Das wird sicherlich ein Grund dafür sein, dass nur wenige Hebammen auch die Begleitung zur Geburt anbieten können. Ich betreue Familien während ihrer Geburt in einem Krankenhaus in Bensberg und zu Hause. Die Anfragen zur Hausgeburt sind, seit der Konsequenzen im Zusammenhang mit Corona in den Kliniken, angestiegen und haben sich schätzungsweise verdoppelt. Da mein Leistungsumfang begrenzt ist, muss ich leider immer wieder Anfragen weiterleiten, in der Hoffnung, dass die Frauen mit Hausgeburtswunsch noch bei einer Kollegin unterkommen.
Die Paare, die sich eine Hausgeburt gut vorstellen können, sehen sich zu Hause in „ihrem Nest“ in ungestörter, vertrauter, gemütlicher Atmosphäre, in der sie sich gehen und fallen lassen können. Unter diesen Bedingungen entwickelt sich meistens eine interventionsarme bis -freie Geburtshilfe, wodurch sich einige Probleme bei Geburten erst gar nicht entwickeln.

2. Was sind die Voraussetzungen, dass eine außerklinische Geburt überhaupt möglich ist?

Dafür eignen sich besonders Frauen, die gesundheitsbewusst leben und sich selbstbewusst an ihrem Wohlbefinden orientieren, Frauen, die einen normalen Schwangerschaftsverlauf erleben und Frauen deren
Vorgeschichte einen normalen Geburtsverlauf nicht beeinflusst.
Die Entscheidung, ob eine Geburt dann zu Hause gestaltet werden kann, entwickelt sich im Verlauf der Schwangerschaft. Als die verantwortliche Hebamme begleite ich die Schwangerschaft im Rahmen von anteiligen Vorsorgeuntersuchungen. Das macht es mir
möglich, quasi bis zur Geburt eine gute Einschätzung zu entwickeln.
Dazu gehört der gesunde Verlauf einer Schwangerschaft. Aus Gesprächen entsteht ein Bild zu den Persönlichkeiten im Geburtsteam, mit ihren Bedürfnissen und Qualitäten, inklusive der kleinen neuen Persönlichkeit, die sich auch in die Geburt einbringen muss. Wenn alles gut passt und die Entscheidung von beiden Seiten zu Gunsten einer Hausgeburt ausfällt, kann diese trotzdem selbstverständlich jederzeit in eine Krankenhausgeburt gewandelt werden. Eine gut gewachsene Vertrauensbasis tut dabei allen gut und gibt Sicherheit.

3. Was braucht man für eine Hausgeburt?

Dann werden alle Vorbereitungen besprochen, es wird die Babybadewanne „gepackt“. Viel braucht man nicht, das Meiste bringe ich mit, außer zum Beispiel so etwas wie Müllbeutel, starken heißen Kaffee und ein griffbereites Eiskissen im Eisfach.

4. Welche Vorteile und Risiken bringt eine Hausgeburt mit sich? Wann greift ein Notfallmanagement?

Ein wesentlicher Vorteil einer Hausgeburt ist sicher der nicht unterbrochene, somit ungestörte Geburtsverlauf, z.B. durch die damit unnötige Fragestellung: „Wann fahre ich denn los?“ Auch das ausbleibende Abreisen und Ankommen in einer fremden Umgebung wird nicht stören. Zudem genießen die Paare die durchgehende Betreuung durch eine vertraute Person, in ihrer privaten Umgebung. Professionell betrachtet, ergibt sich in diesem Zusammenhang die ausgesprochen wichtige Entspanntheit, die vieles leichter macht. Das Paar/die Frau übernimmt unbeeinflusst den individuellen Umgang mit ihren Wehen und ihrer Geburt, optimal angepasst an ihrem aktuellen Befinden.
Absehbare Risiken, durch Eingriffe wie Geburtseinleitung, Schmerzmittel und klinische Standards, wird es zu Hause nicht geben. Das heißt aber nicht, dass es deshalb im Verlauf einer Hausgeburt immer ganz ohne Komplikationen abläuft. Darum bieten wir Hebammen die professionelle Begleitung, basierend auf einer guten Ausbildung und hohem Verantwortungsbewusstsein. Sollten mögliche Anzeichen von Überanstrengung beim Baby deutlich werden oder die Frau Grenzen erreichen, wechsle ich mit dem Paar ins Krankenhaus, um näher an besonderen Hilfen zu sein.
Natürlich stehen einer Hausgeburtshebamme einige Medikamente zur Verfügung, die hilfreich sind oder überbrücken können, sollte eine Verlegung ins Krankenhaus notwendig werden. Schmerzmittel gibt es, wegen möglicher Nebenwirkungen, nur im Krankenhaus.

5. Wie stehen Sie zu Alleingeburten, die bewusst ohne Begleitung einer Hebamme oder eines Arztes oder einer Ärztin durchgeführt werden? Und welche Erfahrungen haben Sie mit Frauen, die eine Alleingeburt durchlebt haben?

Gerade weil ich wissen muss, worauf zu achten ist, stehe ich einer Alleingeburt eher skeptisch gegenüber. Ich weiß, was Mütter und ihre Kinder leisten können! Mag sein, das alles gut geht …
Trotzdem frage ich mich, ob eine werdende Mutter in dieser Ausnahmesituation die Kraft und möglicherweise Grenzen ihres Kindes im Blick haben kann. Kann sie beurteilen, ob das Baby Hilfe/Unterstützung braucht? Was wenn nicht?
Ich bin zu sehr Profi, um, bei allem Verständnis, so ein Wagnis gutzuheißen. Die Idealvorstellung von einer Alleingeburt, vielleicht geprägt durch YouTube-Beiträge oder Berichte in sozialen Medien, mag emotional ungeheuer ansprechen. Vielleicht möchte Frau auch stolz auf ihre Leistung sein, „es ganz allein geschafft zu haben“, aber wer hat den kleinsten Schutzbefohlenen im Blick?
Das passt für mich so wenig zusammen mit den engmaschigen Vorsorgeuntersuchungen und dem hinzugekauften Ultraschall, zur Bestätigung, dass alles gut ist mit dem Baby. Es passt meiner Ansicht nach auch nicht zusammen, dass Fürsorge erst startet, wenn das Baby in unseren Armen angekommen ist. Denn auch auf dem fordernden Weg in diese Welt sind wir es unserem Kind schuldig, aufmerksam zu sein und im Bedarfsfall zu unterstützen.

6. Was raten Sie Frauen, die sich eine Alleingeburt wünschen?

Ich würde anregen, sich eine patente, passende Hebamme zu suchen, mit der die Frau/das Paar einen ganz persönlichen Geburtsplan gestaltet und damit dann, in aller Sicherheit, eine gute Geburt ansteuert. Jede Frau sollte die Möglichkeit nutzen, bedürfnisorientiert zu gebären. Und sollte für eine Hausgeburt keine Hebamme mehr zur Verfügung stehen, haben wir Krankenhäuser, die auf einen Geburtsplan eingehen werden und Bedürfnissen gut entgegenkommen. Sich zu erkundigen lohnt sich.
Ist doch auch viel entspannter, wenn man nicht Doktor Google fragen muss, wie eine vollständige Plazenta aussieht, welche Art von Geburtsverletzung besser genäht wird und welche man lassen kann, wie sie ist.

7. Kann jede Hebamme eine Hausgeburt durchführen? Und wer bezahlt eine Hausgeburt?

Leistungen durch die Hebamme werden durch die Krankenkassen beglichen, auch die Hausgeburt fällt darunter. Mit einer Geburtsbegleitung entsteht zusätzlich eine private Abrechnung mit den Eltern, diese vergütet die Rufbereitschaft, die 3-4 Wochen vor und 2 Wochen nach der Geburt geleistet wird. Die meisten Krankenkassen beteiligen sich aber auch daran.

Geburt Baby
Nadine Profitlich Doula Herzschlag Doula

Experteninterview:

DOULA

Interview aus Ausgabe 02-2021 der „Bergischen Mama & Papa“

Nadine Profitlich, Doula

DOULA

Die Begleitung durch eine Doula während der Schwanger-schaft, unter der Geburt und im Wochenbett hat in anderen Kulturen schon lange Zeit eine große Bedeutung. In Deutschland gewinnt diese Art der Unterstützung seit den 1990er Jahren immer größerer Beliebtheit. Der Begriff „Doula“ findet seine Ursprünge im Altgrie-chischen und bedeutet übersetzt: „Dienerin der Frau“. Sie unter-stützt das Paar auf mentaler, psychischer und emotionaler Ebene auf ihrem Weg zum Elternsein. Anders als eine Hebamme greift eine Doula nicht in die medizinischen Abläufe ein. Sie dient als Unterstüt-zung und vermittelt der Frau Sicherheit, Geborgenheit und Selbst-vertrauen. Sie ist nicht als Ersatz für eine Hebamme zu sehen. Vielmehr bilden Hebamme und Doula ein Geburtsteam, das die werdende Mama, aber auch den Papa, bei der Niederkunft ihres Babys unterstützen.
Eine Doula in eurer Region findet ihr unter anderem hier: www.doula-verbund-deutschland.de

1. Doulas in der Geburtshilfe sind erst seit kurzem bekannt. Warum gibt es sie gerade jetzt?

Ich glaube, dass bei vielen Frauen ein Umdenken stattfindet. Der Wunsch nach einer selbst bestimmten und möglichst sanften Geburt rückt für viele werdende Mütter in den Fokus. Dies gestaltet sich im Klinikalltag leider zunehmend mehr als schwierig. Somit ist es wichtig, dass die Frauen und Paare sich dessen bewusst sind und selbst aktiv werden. Die Doula wird zu ihrer engen Vertrauten. Sie begleitet das Paar bereits während der Schwangerschaft, bereitet sie auf Wunsch ganzheitlich auf die Geburt ihres Babys vor, ist um den ET in Ruf-bereitschaft und begleitet die werdenden Eltern über die gesamte Länge der Geburtsdauer. Somit kann sie Sicherheit, Zuversicht und Vertrauen schenken, sich um sie sorgen und auf ihre Wünsche achtgeben.

2. Hat die kontinuierliche Betreuung vor und während der Geburt Auswirkungen auf den Geburtsverlauf?

Eine Geburt ist ein sehr intimer Moment. Nur wenn die Frau sich absolut wohl und geborgen fühlt, ihre Aufmerksamkeit ganz sich selbst und ihrem Baby schenken kann, werden Hormone freigesetzt, die eine sanfte Geburt fördern. Diesen sicheren und geschützten (Wohlfühl-) Raum können ihr Personen schenken, die ihr nahe stehen und die sie gut kennt. Somit ein ganz klares Ja! Die Frau sucht sich ihre Doula selber aus, sie wachsen über die Schwangerschaft zusammen und bilden unter der Geburt ein eingespieltes Team. Selbst Studien haben zwischenzeitlich belegt, dass durch die Begleitung einer Doula die Geburtsdauer verkürzt und die Kaiserschnitt- sowie Interventionsrate deutlich gesenkt werden kann.

3. Was ist Ihre Philosophie, wenn Sie Frauen betreuen?

Ich bin für meine werdenden Mütter der Fels in der Brandung. Eine enge Bindung und Vertrautheit ist mir hierbei sehr wichtig. Nur so kann ich mich ganz auf das Paar einlassen und ihm die beste Unterstützung bieten. Die Geburtsarbeit beginnt in meinen Augen schon während der Schwangerschaft. Denn unser Mindset, was wir über Geburt gehört, gelesen, gesehen, was wir vielleicht schon erlebt haben, prägt unser Unterbewusstsein immens. Wenn sie dazu bereit sind, setze ich mit meinen Frauen genau dort an, gehe mit ihnen in die Tiefe und bereite sie ganzheitlich mit Elementen aus dem FlowBirthing auf ihre Geburt vor. Nichts kann erzwungen werden, alles darf sein. Ich gehe mit den werdenden Eltern wertungsfrei ihren Weg. Egal, wo sie gebären wollen, egal, wie – sie wissen, dass ich da bin.

4. Warum ist Vertrautheit und eine intensive Betreuung so wichtig für eine Geburt?

Die meisten Frauen werden in ihrer Schwangerschaft lediglich medizinisch untersucht. Die wenigsten werden gefragt, wie es ihnen wirklich geht. „Wie fühlst du dich? Welche Emotionen kommen auf, wenn du an die Geburt denkst? Was wünschst du dir? Hast du Ängste oder Sorgen?“ Um nur einige wenige zu nennen. Aber genau das sind die Fragen, die im Vorfeld schon zeigen, wie die Frau in die Geburt reingehen wird. Ist sie verkrampft und bangt, ob alles gut geht, oder fällt sie in volle Vorfreude bei den ersten Geburtsanzeichen. Dies alles beleuchtet die Doula, so dass ein sehr enges emotionales Band zwischen den beiden entsteht. Unter der Geburt spüren wir dadurch schon ziemlich genau, was die Frau braucht. Ist es Zuspruch, Bestärken, Mitatmen oder eher Ruhe und Rückzug. Die Möglichkeiten sind vielfältig und jede Frau individuell. Auch die Rolle des Vaters unter der Geburt bleibt im Fokus. Dies alles gepaart mit der Gewissheit, dass sie zu keiner Zeit alleine sind, egal, was auf sie zukommt und immer eine Ansprechpartnerin an ihrer Seite steht, lässt die Frauen ins Vertrauen kommen. Somit können sie leichter loslassen und gebären.

5. Bietet jede Doula die gleichen Leistungen an?

Nein, die Leistungen einer Doula sind ganz individuell. Hier ist es ganz wichtig, dass die Frau, aber auch das Paar, schaut, was für sie passend und stimmig ist. Manche Doulas bieten die reine Geburtsbegleitung an, andere bereiten zudem auf die Geburt vor und sind auch im Wochenbett als Ansprechpartnerin und zur Integration der Geburtserfahrung noch an der Seite der jungen Familie. Wieder andere haben sich auf das Stillen und die reine Wochenbettbetreuung spezialisiert. Die Wünsche und Vorlieben sind da ganz individuell. Jede Frau sollte hier auf ihr Bauchgefühl hören und die für sie passende Doula kontaktieren.