Die 12 größten Mythen zum Thema Stillen

Die 12 größten Mythen zum Thema Stillen

Wir haben sie für euch unter die Lupe genommen:                                                                              (Quelle: lansinoh.de)

1. Die Mutter muss für Zwei essen

Falsch! Eine stillende Mutter sollte sich gesund und ausgewogen ernähren. Der Mehrbedarf von 300 bis 500 kcal während der Stillzeit ist über kleine Snacks wie Müsliriegel oder Nüsse einfach zu decken.

2. Stillende dürfen keine blähenden Lebensmittel essen

Falsch! Experten sind sich einig, dass blähende Stoffe nicht in die Muttermilch übergehen. Sicher ist jedoch, dass Aromen wie Knoblauch oder Spargelgeschmack in der Milch nachweisbar sind. Blähungen und Bauchschmerzen werden eher durch die Unreife des kindlichen Darms hervorgerufen.

3. Muttermilch ist nach einem halben Jahr nicht mehr nahrhaft genug

Falsch! Muttermilch passt sich an die Bedürfnisse des heran-wachsenden Kindes an. Mit einem halben Jahr zeigen viele Kinder Interesse am Familienessen. Dann darf gerne probiert werden, was schmeckt – am besten noch unter dem Schutz der Muttermilch.

4. Abends reicht Muttermilch nicht aus

Falsch! Gerade abends sind Babys häufig unruhig. Das liegt aber nicht an einem Mangel an Muttermilch. Die Babys wollen am Abend viel kuscheln und auch „erzählen“, wie ihr Tag war. Fakt ist, dass zum Ende des Tages der Fettgehalt der Muttermilch etwas abnimmt und die Babys auch deshalb häufiger an die Brust wollen. Das ist ein normaler Prozess und hat nichts damit zu tun, dass die Milch nicht ausreicht.

5. Neue Milch darf nicht auf alte Milch kommen (im Bauch des Babys)

Falsch! Es gibt keine Untersuchungen, die belegen, dass Babys, die sehr häufig gestillt werden, mehr Bauchschmerzen haben. Clusterfeeding (sehr häufiges Trinken in kleinen Abständen) ist vollkommen normal.

6. Die Brust muss leer getrunken werden

Falsch! Eine Brust ist niemals leer oder voll. Die Milchdrüse produziert bedarfsgerecht während der Mahlzeit die benötigte Menge an Muttermilch.

7. Babys schlafen nur durch, wenn sie richtig satt sind

Falsch! Satt sein hat nichts mit Durchschlafen zu tun. Für das Durchschlafen sind Reifungsprozesse im Gehirn verantwortlich, die von Kind zu Kind individuell ablaufen.

8. Kleine Brüste geben wenig Milch

Falsch! Die Größe der Brust sagt nichts über ihre Fähigkeit aus Milch zu bilden. Ausschlaggebend ist der Anteil des milchbildenden Milch-drüsengewebes. Im Umkehrschluss bilden große Brüste auch nicht zwangsläufig viel Milch.

9. Stillende Mütter können nicht schwanger werden

Falsch! Der Zeitpunkt des ersten Eisprungs nach der Geburt ist bei stillenden Frauen sehr unterschiedlich. Erst etwa 14 Tage nach dem Eisprung kommt es zur Regelblutung. In den Tagen dazwischen kann eine Frau, die stillt, schwanger werden. Verhütung ist also auch in der Stillzeit ein wichtiges Thema und sollte mit dem Gynäkologen/ der Gynäkologin besprochen werden.

10. Wenn eine Frau erneut schwanger wird, darf sie nicht mehr stillen

Falsch! Das sogenannte Tandemstillen ist natürlich möglich. Das be-deutet, dass zwei Kinder unterschiedlichen Alters gestillt werden. In der Schwangerschaft kann sich allerdings der Geschmack der Milch verän-dern, was manchmal dazu führt, dass das ältere Geschwisterkind nicht mehr trinken möchte. Die Muttermilch ist immer an die Bedürfnisse des jüngsten Kindes angepasst.

11. Langzeitstillen = Verwöhnen

Falsch! Langzeitstillen (Stillen auch noch über den ersten Geburtstag des Kindes hinaus) bedeutet keinesfalls, dass ein Kind verwöhnt wird. Vielmehr ist es Zeichen einer sehr innigen Beziehung zwischen Mutter und Kind und bringt sogar noch einige gesundheitliche Vorteile.

12. Stillen macht Hängebrüste

Falsch! In der Brust gibt es feine Bänder, keine Muskeln, die der Brust ihre genetisch festgelegte Form geben. Bereits in der Schwangerschaft und in den ersten Tagen nach der Geburt werden diese Bänder gedehnt. Dies führt eventuell zu einer veränderten Festigkeit der Brust. Die meisten Frauen erlangen ihre alte Brustform zurück, wenn sie ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht haben.