Klimafreundlich Bauen oder Sanieren:

KLIMAFREUNDLICH BAUEN ODER SANIEREN: DER FOKUS LIEGT AUF DEM ENERGIE-VERBRAUCH

Die Rohstoffpreise für Öl und Gas erreichen zurzeit Rekordniveau. Heizen wird immer teurer. Es macht also nicht nur aus Sicht des Klima-schutzes Sinn, veraltete Heizsysteme auf erneuer-bare Energien umzustellen.
Das Energiespar-Potential ist riesig: 82 Prozent des Energieverbrauchs in Privathaushalten entfallen auf die Heizung und die Erzeugung von Warmwasser.
Dennoch zögern viele Wohneigentümer, in die klimaschonende Modernisierung ihrer Immobilie zu investieren. Immer noch ist jeder zweite Haushalt mit einer Gasheizung ausgestattet,
24 Prozent mit einer Ölheizung. Die alten Heiz-anlagen werden jetzt aber im Unterhalt spürbar teurer.

Alternative Energien

ALTERNATIVE ENERGIEN
Wer fossile Heiztechnik hinter sich lassen will, kann zum Beispiel die Solartherme nutzen. Das langjährig erprobte Verfahren kann die Heizung unterstützen und auch für warmes Wasser  sorgen. Üblicherweise wählen Eigentümerinnen und Eigentümer dabei die Kombination mit einer Brennwertheizung – ein Energieträger von gestern bleibt also im Spiel. Anders bei der Wärmepumpe: Diese neue Heiztechnologie kann komplett CO2-neutral funktionieren. Aktuell werden über 50 Prozent der genehmigten Wohngebäude mit Wärmepumpen ausgestattet.
Eine kostensparende Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen ist die von einer Wärmepumpe gespeiste Wandheizung. Wandheizungen liefern besonders gute Wärmewerte und sind auch im Rahmen von Altbau-Modernisierungen nachträglich einsetzbar. Im Unterschied zu alten Heizkörpern, die punktuell aufheizen und die Wärme nur langsam verbreiten, wirken platzsparende Wandheizungen sofort und schon bei niedrigen Temperaturen. So wird die Wärme bei Wandheizungen als höher empfunden, wodurch der Heizbedarf sinkt. Und schon ein Grad Raumtemperatur weniger reduziert den Energieverbrauch und Kosten.

WIE SCHNELL AMORTISIEREN SICH ENERGIEEFFIZIENTE HEIZSYSTEME?

Wer für die Solarwärmeanlage in einem Einfamilienhaus 10.000 Euro in die Hand nimmt, kann mit deutlich über zehn Jahren rechnen, bis sich die Anschaffung rentiert. Für eine Luftwärmepumpe zahlt man 10.000 bis 14.000 Euro. Laut Herstel-lerangaben zahlt sich das nach sieben bis zehn Jahren aus. Mit staatlicher Förderung kann eine Amortisation deutlich früher er-reicht werden. In jedem Fall empfiehlt es sich, den Rat von zertifizierten Experten einzuholen.

NACHHALTIG WOHNEN MIT PV UND STROM-SPEICHER

Umweltbewusstes und nachhaltiges Wohnen ist wichtig, um CO2 einzusparen: Deshalb entscheiden sich viele Hausbesitzer, ihr Haus mit PV-Anlage und Stromspeicher auszurüsten und für das eigene E-Auto noch eine Ladestation zu installieren.

DARAUF MÜSSEN SIE BEIM KAUF ACHTEN

+ Sind alle wichtigen technischen Schutzkomponenten im Angebot enthalten?
+ Sind Module und Speicherkapazität richtig dimensioniert?
+ Stimmen Qualität und Garantie?
+ Sollen Zusatzgeräte wie Wärme-pumpe oder Wallbox eingebunden werden?
+ Service und Wartung: Kommt der Anbieter im Problemfall noch?

AKTUELLES ZUR KFW-FÖRDERUNG:

AB DEM 1. MÄRZ 2023 STARTET DAS ÜBERARBEITETE KFW-PROGRAMM UNTER DEM TITEL „KLIMAFREUNDLICHER NEUBAU“.

Für private Bauherren und Investoren sollen es künftig nur noch zinsverbilligte Kredite, aber keine Zuschüsse mehr geben – dabei werden hohe Energiestandards vorausgesetzt. Pro Jahr sollen 750 Millionen Euro für den Neubau und Ersterwerb von klimafreundlichen Wohn- und Nichtwohngebäuden bereit gestellt werden, die den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 (EH 40) erfüllen und spezifische Gren-zwerte für Treibhausgas-Emissionen unterschreiten. Mehr Geld gibt es für Gebäude, die zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreichen.
Besonders nachhaltige Wohngebäude werden über die verbilligten Kredite mit maximal 150.000 Euro Förderung pro Einheit gefördert. Für klimafreundliche Wohngebäude ohne Nachhaltigkeitssiegel können bis zu 100.000 Euro pro Wohnung beantragt werden. Die Zinsverbilligung dämpft die Zinslast demnach um bis zu vier Prozent pro Jahr, gemes-sen an marktüblichen Konditionen.
Ab Juni ist eine neue Eigentumsförderung für Familien angekündigt: Für dieses KfW-Programm mit zinsgünstigen Krediten stehen 350 Millionen Euro jährlich bereit, wodurch sich das gesamte Volumen der Neubauförderung damit auf 1,1 Milliarden Euro erhöht.
Quelle: www.kfw.de