Altersvorsorgeplanung – Was ist wichtig?
Die Finanzexperten Christian und Ricardo Althaus Geschäftsführer der Faktor Wir Beratungsgesellschaft in Bergisch Gladbach klären auf:
Wenn Sie über das Thema Altersvorsorgeplanung sprechen, haben Sie sich sicher dazu schon Ihre eigenen Gedanken gemacht. Wir möchten heute ein wenig Struktur und Klarheit schaffen und eine Anleitung, wie Sie das Thema am Besten angehen. Grundsätzlich kann man sich mit dem Thema Altersvorsorgeplanung selbst beschäftigen oder sich professionelle Finanzberater zu Hilfe holen.
Sollten Sie sich lieber beraten lassen wollen, achten Sie bei der Auswahl darauf, dass Ihr Berater gesellschaftsunabhängig arbeitet und Ihnen ein breites Spektrum an Produkten und Möglichkeiten anbieten kann.
In einem ersten Gespräch sollte er sich gemeinsam mit Ihnen ein Bild darüber machen, wie Ihre aktuelle Situation ist und wie hoch Ihre bereits erworbenen Rentenansprüche sind. Er sollte Ihre genau IST-Situation erfassen – mögliche Lösungen aufzeigen und über das Thema Kosten und Vergütung seiner Arbeit sprechen. Wenn alle Punkte im Gespräch erfüllt sind, ist das schon mal ein gutes Anzeichen dafür, dass Ihr Berater gut arbeitet und Sie sich von ihm ein Konzept erstellen lassen können.
Wenn Sie allerdings selbst das Thema regeln wollen, sollten Sie wie folgt vorgehen: Überlegen Sie, wie hoch Ihre monatliche Rente im Alter sein soll. Wir empfehlen, mindestens die gleichen Ansprüche wie Ihr aktuelles Nettoeinkommen zu haben, damit Sie sich nicht im Alter verschlechtern. Denken Sie daran, aktuell finanzieren Sie mit Ihrem Einkommen 20% Freizeit, später werden es 100% Freizeit sein. Ermitteln Sie als erstes Ihre bestehenden Ansprüche. Schauen Sie sich Ihren Rentenbescheid, den Sie einmal im Jahr von der Deutschen Rentenversicherung erhalten, genau an und erstellen Sie eine Übersicht, was Sie bisher erwarten können.
Beispiel
aktuelles Nettoeinkommen 3000 €, Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung bei gleichbleibender Einzahlung: 1800 € zum 67. Lebensjahr (abzgl. 25% Steuer und Sozialabgaben im Alter, welche Sie generell berücksichtigen sollten) ergibt eine Nettorente von 1.350 €.
Somit haben Sie eine Rentenlücke von 1.650 € im Monat, die es zu schließen gilt. Sollten Sie an der Stelle schon private Verträge abgeschlossen haben, bietet es sich an, diese Werte mit zu erfassen.
Die Werte finden Sie in der Police oder Jahresmitteilung unter dem Punkt: „mögliche Werte zum Renteneintritt“. Diese können Sie nun auch mit in Ihre Rechnung integrieren. Unterstellen wir nochmal 350 € mtl. Rente aus Ihrer bestehenden Police, hätten Sie somit bereits 2.000 € mögliche Rente im Alter (1.350 € Nettorente gesetzliche Rentenversicherung und 350 € mtl. Rente private Altersvorsorge).
Somit beträgt Ihre Lücke noch 1000 € mtl.
Die Frage sollte nun lauten, wie schließen Sie diese 1.000 € Lücke?
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten diese Lücke zu schließen
Fondsgebundene Policen, fondsgebundene Riesterrenten oder eine betriebliche Altersvorsorge lohnen sich für Angestellte. Fondsgebundene Policen und fondsgebundene Rürup–Renten lohnen sich für Selbständige. Außer für die betriebliche Altersvorsorge, welche über den Arbeitgeber abgeschlossen werden muss, kann man sich zu allen Möglichkeiten entsprechende Angebote berechnen lassen. Das Ziel sollte sein, dass die jeweiligen Policen, die Sie in Zukunft nutzen, genau die fehlenden 1000 € Rente generieren.
Fonds ermöglichen Ihnen hier, von den Wertzuwächsen am Kapitalmarkt zu profitieren. Achten Sie aber bitte darauf, dass die Auswahl der Fonds auch Ihrer Risikoklasse entspricht und dass Sie mit möglichen 4% Wertenwicklung in Ihrer Hochrechnung planen. Hier gilt die Regel: Je länger es noch dauert bis zum Renteneintritt, umso höher darf die Aktienfondsquote sein. Später zum Renteneintritt, kann diese entsprechend reduziert werden. Zudem haben diese Produkte auch staatliche Förderungen.
Bei der betrieblichen Altersvorsorge sparen Sie Sozialkosten ein, die Riester-Renten bieten noch Grund- und Kinderzulagen und die Rürup-Renten bieten eine höhere, steuerliche Absetzbarkeit. Achten Sie immer auf die Produktkosten. Diese finden Sie in den Produktinformationsblättern der Angebote.
Es besteht auch die Möglichkeit, verschiedene Varianten zu kombinieren. Eine weitere Möglichkeit wäre, Immobilien für die Altersvorsorge zu kaufen. Das ist ebenfalls eine spannende Idee. Sollten Sie in dem Bereich aber noch keine Erfahrung haben, sollten Sie dazu besser eine Beratung nutzen.
Sie sehen, die Auswahl ist nicht leicht, aber es lohnt sich, nicht das erstbeste Produkt abzuschließen, eine konkrete Übersicht zu erstellen und zu vergleichen. Gerne stehen wir Ihnen ebenfalls für eine kostenfreie Analyse Ihrer Altersvorsorge oder zur Beratung im Bereich „Immobilien als Altersvorsorge“ zur Verfügung.
Wir beraten Sie gern und finden für Sie und ihre Familie die passende Lösung: http://www.faktorwir.com