Zero Waste - Geht das überhaupt?
Der Begriff „Zero-Waste“ hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erlangt, da immer mehr Menschen nach nachhaltigen Wegen suchen, um unseren Planeten zu schützen. Zero-Waste bedeutet, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren und stattdessen auf Wiederverwendung, Recycling und bewussten Konsum zu setzen.
Ganz ohne Müll – geht das überhaupt? Ja. Zumindest gibt es Läden, die sich darum bemühen und sich darauf spezialisiert haben, möglichst wenig Müll zu erzeugen. Unverpackt-Läden erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auch im Bergischen gibt es mittlerweile immer mehr Geschäfte, die komplett auf Plastikverpackungen verzichten. Das gesamte Sortiment wird lose angeboten und umfasst nicht nur Obst, Gemüse und Körner, sondern auch Drogerieprodukte. Angeboten werden auch Workshops zum Thema „Müllvermeidung im Alltag“. Die ausgewählten Produkte werden meist in Bioqualität angeboten und stammen aus möglichst regionaler und ressourcenschonender Herstellung. Auch gibt es verteilt über das Bergische Land einige Streuobstwiesen, deren Früchte man für den Eigenbedarf selbst ernten darf.
Hier haben wir für euch 12 Zero-Waste-Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil zusammengestellt, vielleicht lässt sich der ein oder andere Tipp im Alltag integrieren:
1. Vermeide Einwegprodukte
Der erste Schritt zu einem Zero-Waste Lebensstil ist die Vermeidung von Einwegprodukten wie Plastiktüten, Einwegflaschen und Einweggeschirr. Investiere in wiederverwendbare Alternativen wie Stofftaschen, Edelstahl-Trinkflaschen und Bambusgeschirr.
2. Kaufe in Bulk
Kaufe Lebensmittel und andere Produkte in größeren Mengen, um Verpackungsmüll zu reduzieren. Bringe eigene Behälter mit, um deine Einkäufe abzufüllen, und wähle Geschäfte, die Bulkware anbieten.
3. Second-Hand-Shopping
Erwäge den Kauf von Second-Hand Kleidung, Möbeln und anderen Gegenständen. Second-Hand-Shopping ist nicht nur nachhaltig, sondern kann auch preiswert sein. Besonders bei Kinderkleidung, die sowieso nicht lange getragen wird, lohnt es sich auf Basaren zu kaufen und diese dort auch wieder zu verkaufen.
4. Bewusster Konsum
Kaufe nur das, was du wirklich benötigst, und investiere in hochwertige Produkte, die langlebig sind. Vermeide Impulskäufe, die zu unnötigem Abfall führen. Oft hilft es, sich kurz vor dem Kassengang nochmal die Frage zu stellen: „Brauche ich das wirklich?“
5. Wiederverwendbare Hygieneartikel
Damenbinden und Tampons enthalten eine Menge Erdöl. Ein Umstieg auf wieder verwendbarere Hygieneartikel wie Menstruations-slips, wieder verwendbare Stoffbinden oder Menstruationstassen sind mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig, sparen aber eine Menge Einwegprodukte ein.
6. Stoffwindeln
Genauso verhält es sich mit Windeln: Wenn du Eltern bist, erwäge den Umstieg auf Stoffwindeln anstelle von Einwegwindeln. Sie sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch langfristig kostengünstiger.
7. Selbstgemachte Reinigungsmittel
Stelle deine eigenen Reinigungsmittel aus umweltfreundlichen Zutaten wie Essig, Natron und Zitronensaft her. Dies reduziert den Bedarf an chemischen Reinigungsmitteln in Plastikflaschen.
8. Kompostiere
Richte einen Komposthaufen oder eine Komposttonne in deinem Garten oder auf deinem Balkon ein, um organischen Abfall in nährstoffreiche Erde umzuwandeln. Gesammeltes Regenwasser lässt sich hervorragend zum Gießen verwenden.
9. Elektronische Dokumente und E-Mails
Vermeide Ausdrucke und den Versand von physischen Briefen, wenn dies nicht unbedingt erforderlich ist. Nutze elektronische Dokumente und E-Mails, um Papier zu sparen. Go Green! Wir haben es auch gemacht!
10. Bildung und Teilen
Mittlerweile gibt es einige Kursangebote und zahlreiche Blogs und Bücher über nachhaltige Lebensstile. Informiere dich über nachhaltige Praktiken und teile dein Wissen mit anderen. Gemeinschaftliche Initiativen wie Reparaturcafés und Tauschbörsen können dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren.
11. Car-sharing oder Fahrradfahren
Öfter mal das Auto stehen lassen und kurze Strecken zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen – ist gesund und schont die Umwelt!
12. Stand-By Modus
Auch im Stand-by Modus verbraucht ihr immer noch unnötig Strom: Einfach nachts Computer, Fernseher und Drucker komplett vom Netz nehmen.
13. Bienenwachstücher
Bienenwachstücher ersetzen Plastik- und Alufolie und halten eure Lebensmittel frisch.
14. Kauf Lokal
Kaufe Lebensmittel lokal und saisonal, um Transport- und Verpackungskosten zu reduzieren. Reduziere Online-Bestellungen und vermeide Retourenpakete.
15. Reparieren statt Wegwerfen
Öfter mal das Auto stehen lassen und kurze Strecken zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen – ist gesund und schont die Umwelt!
16. Geschenkverpackungen wiederverwenden
Verwende wiederverwendbare Geschenkverpackungen wie Stoffbeutel oder dekoriertes Zeitungspapier anstelle von Einweg-Geschenkpapier.
17. Kosmetik ohne Plastik
Im Internet findet man mittlerweile unzählige Rezepte für Kosmetikprodukte ohne Zusatzstoffe selbst herzustellen.
18. Teilen und Leihen
Angefangen vom Auto bis zum Rasenmäher: Teile Werkzeuge, Geräte und andere Gegenstände mit deiner Gemeinschaft, anstatt sie selbst zu kaufen.
Ein Zero-Waste Lebensstil erfordert möglicherweise anfangs einige Anpassungen, aber die positiven Auswirkungen auf die Umwelt sind es wert. Jeder Beitrag zur Reduzierung von Abfall und zur Förderung der Nachhaltigkeit ist ein Schritt in die richtige Richtung. Beginne mit kleinen Veränderungen und arbeite dich Schritt für Schritt voran, um deinen eigenen Zero-Waste Weg zu finden und die Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen.